Mein Name ist

LUISE ADOLPHA LE BEAU

1850–1927

1874 zog ich mit meinen Eltern mit einem Empfehlungsschreiben Hans von Bülows an Franziska Rheinberger, Gattin des Kompositionslehrers Josef Gabriel Rheinberger, nach München.

Rheinberger fand meine Violinsonate op. 10 „männlich, nicht wie von einer Dame komponiert“ und erklärte sich 1876 bereit, mich als Privatschülerin anzunehmen.
Eine Ausnahme, da er Frauen sonst nicht unterrichtete.

1878 gründete ich eine Musikschule mit „Privatkursen in Klavier und Theorie
für Töchter gebildeter Stände“.

Mein bis dahin größter Erfolg war 1883 die Aufführung meiner biblischen Szenen „Ruth“ (op. 27) im Oratorienverein München.

Wegen Intrigen und den „eigentümlichen Münchner Musikverhältnissen“ verließ ich die Stadt 1885. „Die zwölf Jahre in München zählen zu den ereignis- und erfolgreichsten meines Lebens“ – resümierte ich 1910 in meinen „Lebenserinnerungen einer Komponistin“.

Meine über 60 Kompositionen, Briefe und Rezensionen habe ich den Bibliotheken in Berlin, München und Karlsruhe hinterlassen.

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