Mein Name ist

LIDA GUSTAVA HEYMANN

1868–1943

Ich komme aus einer wohlhabenden Hamburger Familie. Um den Nachlass meines Vaters verwalten zu dürfen, wie er das gewollt hatte, musste ich prozessieren. Mit meinem Erbe finanzierte ich soziale und kulturelle Projekte. Die sexuelle Aufklärung war mir besonders wichtig. 1901 eröffnete ich ein koedukatives Reformgymnasium.

Mit Anita Augspurg gründete ich 1902 den „Verein für Frauenstimmrecht“ und Arbeitete für die Frauenfriedensbewegung. 1915 bereiteten wir den Gründungskongress der „Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit“ vor, er fand mit vielen Frauen aus Europa und den USA statt.

Wegen „pazifistischer Umtriebe“ sollte ich 1917 aus Bayern ausgewiesen werden.

1919 kandidierte ich als Parteilose für den Reichstag und gründete mit Anita die Zeitschrift „Frau im Staat“ – ein wichtiges Blatt der deutschen und internationalen Frauenbewegung.

1933, nach der Machtübernahme, emigrierte ich mit Anita in die Schweiz, wo wir
in Armut lebten und uns trotzdem weiter engagierten.

Obwohl ich so lange in München gelebt habe, benennt man keine Straße nach mir.

Vertiefung:

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