Mein Name ist

IKA FREUDENBERG

1858–1912

Eigentlich heiße ich Friederike, aber alle nannten mich Ika. In Wiesbaden, wo ich bei meinen Eltern lebte, gab ich als ausgebildete Pianistin am Konser-vatorium Klavierunterricht.

Wichtiger als die Musik war mir, mich um das Wohl anderer Frauen zu kümmern. So habe ich über den Verein „Frauenwohl“ Anita Augspurg und Sophia Goudstikker kennengelernt und bin kurz nach ihnen nach München gezogen.

Anita, Sophia und andere gründeten 1894 den „Verein für Fraueninteressen“, ich leitete ihn ab 1896 bis zu meinem Tod. 1899 habe ich den Ersten Bayerischen Frauentag im Café Luitpold organisiert. Hunderte Frauen kamen zusammen, um die Frauenbewegung voranzubringen.

Die „Erziehungsaufgabe am eigenen Geschlecht“ wurde meine Lebensaufgabe, die Frauen sollten endlich eine wichtige Rolle im öffentlichen Leben spielen können; vor allem die Bildung der Frauen und Mädchen aus einfachen Verhältnissen lag mir am Herzen. Dafür arbeitete, schrieb und warb ich.

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