Mein Name ist

FRANZISKA BILEK

1906–1991

Schon als kleines Kind zeichnete ich meine Lieblingstiere und Märchenfiguren, anstatt dem Unterricht zu folgen, glücklicherweise erkannten die Lehrer mein Talent und so wurde ich bereits mit 15 Jahren in die Münchner Kunstgewerbeschule aufgenommen.

Ich arbeitete als Illustratorin für verschiedene Zeitungen, bis mir der Maler und Zeichner Olaf Gulbransson, mit dem ich eng befreundet war, eine Anstellung beim Simplicissimus gab. Dort war ich die einzige Frau unter lauter Männern.

Die Nazis hätten mich gern als Illustratorin gehabt, aber ich lehnte ihr Angebot mit der Begründung ab, dass ich nur eine Frau sei und insofern schon von Natur aus von Politik nichts verstünde.

1952 druckte die Abendzeitung erstmals Zeichnungen von mir und 1961 erfand ich für das Blatt die Figur eines typischen Münchner Grantlers – „Herr Hirnbeiß“, samt Dackel und Dauerliebe zur Maß Bier.

Für viele Bücher fertigte ich Illustrationen an, unter anderem für eine Ausgabe der gesammelten Werke von Karl Valentin. Dabei entstand der markante Schattenriss der überlangen dürren Figur Valentins mit dem vorgeschobenen Kopf, der Melone und den zu großen Schuhen.

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