Mein Name ist

BABETTE KLINGER-SCHMID

1859–1930

Das Marionettentheater war mein Lebensinhalt, das habe ich von meinem Papa geerbt, er war der „Papa Schmid“. Seit 122 Jahren steht das Theater in der Blumenstraße.

Nach der Schule habe ich einen Blumenladen besessen, aber abends fand man mich immer im Theater, wo ich den Marionetten Bewegung und Stimme verlieh. Oder neue Stücke schrieb. 304 Rollen konnte ich spielen.

Der „Kasperlgraf“ Franz von Pocci hat uns seine Stücke überlassen. Und er hätte mir gerne eine Ausbildung als Schauspielerin ermöglicht, aber ich blieb lieber unserem Familienunternehmen treu.

Kurz vor dem Tod vom „Papa“ habe ich 1911 die Leitung des Hauses übernommen. Die Zeiten für ein Marionettentheater waren inzwischen schwierig geworden, aber ich sorgte trotz aller Widrigkeiten dafür, dass keine Puppen verkauft wurden und der Kasperl Larifari und seine hölzernen Freunde Kinderherzen höher schlagen ließen. Das tun sie noch heute.

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